Mit Dromedaren in der Wüste Marokkos
Für eine kleine Gruppe organisierten wir im Februar 2015 während acht Tagen eine Wüstenwanderung in die Sahara. Von Marrakesch aus fuhren wir mit zwei Toyota-Geländewagen über den Hohen Atlas und erreichten gegen Abend Zagora, ein kleines Städtchen am Rande der Wüste. Nach letzten Einkäufen fuhren wir zum Ausgangspunkt unserer Wanderung, wo uns vier Dromedare und der Koch mit einem feinen Nachtessen – eine Tajine über dem Feuer gekocht – erwarteten.
Unsere Tour führte uns während den folgenden Tagen durch eine grandiose Landschaft, zuerst Steinwüste, dann ab dem 4. Tag Sanddünen so weit das Auge reicht. Es war ein unglaubliches Erlebnis, mit diesen Menschen und ihren Dromedaren, auch bekannt als «Wüstenschiffe» unterwegs sein zu können. Das ganze fühlte sich tatsächlich ein bisschen an wie ein Segeltörn. Am Morgen dauerte es seine Zeit, bis unser ganzes Gepäck auf den vier Tieren festgezurrt war und wir die «Segel wieder setzen» konnten. Gemütlich setzte sich anschliessend unsere Karravane in Bewegung und schaukelte von dannen. Am Abend dann dasselbe Prozedere in umgekehrter Reihenfolge: entladen, einrichten und Zelte aufstellen.
In einzigartiger Weise konnten wir während diesen Tagen in eine archaische Natur eintauchen, erlebten die innige Beziehung zwischen unseren Reittieren und ihren Besitzern und schliesslich auch eine wunderbare Aufnahme und Gastfreundschaft bei Nomaden in der Wüste. Zur Feier des Tages wurde für uns eine Ziege geschlachtet und über dem Feuer gebraten.
Reich an unglaublichen Erfahrungen gelangten wir viel zu schnell an unser Ziel, von wo wir mit einer gewissen Wehmut wieder nach Marrakesch zurückfuhren – mit dem grossen Versprechen, dass wir alle wieder in die Wüste zurück gehen wollten.